Nanito und der Dinosaurier
Nanito und der Dinosaurier

Neulich dachte Nanito, er sei an eine von diesen dicken, uralten Eichen gestoßen, doch dann bewegte sich der mächtige Stamm und er stellte fest, dass es das Bein eines riesigen Dinosauriers war. - Na, wann trifft man schon mal einen Dinosaurier! Nanito ist gleich auf den höchsten Baum geklettert und hat ihn Löcher in den Bauch gefragt.

Dinosaurier - ein Blick in die Urzeit

Dinosaurier kommt aus dem Griechischen von deínos „schrecklich“, „gewaltig“ und sauros „Eidechse“. Diese riesigen Urtiere lebten bis vor 65 Millionen Jahren etwa 160 Millionen Jahre lang auf der Erde.

Als die Dinosaurier zum ersten Mal auftraten, lagen unsere Kontinente noch als eine einzige große Landmasse, Pangäa,  zusammen. Die Tiere konnten also zu Fuß in jeden Erdteil laufen, daher werden die Überreste ähnlicher Riesen weit entfernt voneinander auf allen Kontinenten gefunden.

 

Heute unterscheiden sich die Temperaturen zwischen den heißen Gebieten am Äquator und dem eisigen Nord- und Südpol gewaltig, doch in der Zeit der Dinosaurier herrschte überall ein mildes Klima.  Die meisten Pflanzen auf Pangäa waren einfache, oft baumhohe Farne und Schachtelhalme, aber es wuchsen auch Nadelhölzer, Mammutbäume und Affenbrotbäume. Auf dem Land lebten damals Tiere, die den Krokodilen, Schildkröten und Eidechsen von heute ähnelten. Die Säugetiere glichen Mäusen und Ratten und fraßen Insekten. Auch in der Luft und im Wasser wimmelte es nur so von fliegenden und schwimmenden Reptilien.

 

Zu den ersten Dinosauriern zählt der sogenannte Staurikosaurus  von vor 225 Mio. Jahren. Das echsenähnliche Tier war etwa 2 m groß, stand aufrecht und lief auf den Hinterbeinen. Mit seinen viel kürzeren Armen nahm es wahrscheinlich die Nahrung zu sich. Reptilien von so großer Statur lebten erst nur wenige, doch schon ein oder zwei Mio. Jahre später beherrschten sie die Erde.


Geschätzt werden mindestens 1850 Gattungen, und diese bestehen wieder aus verschiedenen Unterarten. Es gibt die unterschiedlichsten Tiergestalten mit tausenden von Namen, die man sich schwer merken kann. Einige waren Pflanzen-fresser andere Fleischfresser; einige waren vierbeinig, andere zweibeinig, und wieder andere konnten sich sowohl aufrecht als auch auf allen Vieren fort- bewegen. Ausgestattet waren sie mit schmucken, phantastisch anmutenden Panzerungen, Hörnern, Knochenplatten, Schilden oder Rückensegeln. Obwohl die Dinosaurier für ihre gigantische Größe bekannt sind, - im Durchschnitt wogen sie etwa eine bis zehn Tonnen -, gab es auch Dinosaurier in Menschengröße oder noch viel kleiner.

 

Zu den Giganten zählen insbesondere die langhalsigen Sauropoden, die zu den größten Landtieren der Erdgeschichte gehörten. Das Skelett des berühmten Giraffatitan  kann man heute im Berliner Naturkundemuseum bestaunen. Es wurde aus den Knochen verschiedener etwa gleich großer Tiere zusammengesetzt und hätte wahrscheinlich ein Gewicht von 30 bis 60 Tonnen gehabt. Der Fund entstammt einer überaus erfolgreichen Dinosaurier-Grabung zu Beginn des 20. Jahrhunderts,  bei der die Forscher in der damaligen Kolonie Deutsch - Ostafrika    ( heute Tansania ), die sagenhafte Menge von 250 Tonnen Knochen bargen.

 

Der Tod der Dinosaurier war eine der größten Sterbewellen in der Geschichte. Wie Fossilienfunde dokumentieren, lebten gegen Ende der Kreidezeit mehr Dinosaurier als jemals zuvor. Doch im nächsten Gesteinslager ist kein einziges Tier mehr zu finden. Mit den Dinosauriern starben auch andere Tiere dieser Zeit aus. Aber viele Arten wie Frösche, Schnecken, Vögel oder Säugetiere lebten eben weiter, so als sei nichts geschehen. Es wurden die verschiedensten Hypothesen um dieses Massensterben aufgestellt. Eine Erklärung besagt, dass sich das Klima abkühlte. Die warmen tropischen Wälder, die die Dinosaurier mochten, verschwanden. Gleichzeitig breiteten sich die arktischen Wälder aus und mit ihnen die pelzigen Säugetiere. Andere Theorien sehen den Grund in einem Meteoriteneinschlag, gesteigertem Vulkanismus oder/und dem rapiden Absinken des Meeresspiegels. Das Kapitel über das Verschwinden der Dinosaurier wird im großen Geschichtsbuch wohl vorerst noch ungeschrieben bleiben. - Und überhaupt, irgendwie ist es doch schön,  dass es noch ein paar Geheimnisse gibt.

 

Literatur: Urzeit, Unipart Verlag, Stuttgart 1992


Mehr über Nanito finden Sie auf der Palmeninsel!

 

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